Kolbenmanometer PG9602/9607

Verbesserte Konstruktion des 50 mm-Kolbenzylinders

Die Kolbenzylindereinheit des Modells PG9607 basiert auf mehr als fünfzehnjähriger Erfahrung im Bereich der Konstruktion, Fertigung und Kalibrierung von 50-mm-Kolbenzylindern. Bei dem Modell PC-9607-5 handelt es sich um einen Kolbenzylinder mit 5 kPa/kg, der über einen stationären Kolben und eine schwimmende Zylinderkonstruktion verfügt. Verbesserte Fertigungs- und Testmethoden ermöglichen eine Einheit mit sehr geringer Verformung. Der 50-mm-Kolbenzylinder bietet herausragende Leistung bis 500 kPa und bei Massebelastungen von 100 kg. Der Montagezapfen des Modells PG 9607 ermöglicht die Anwendung eines unabhängigen kontrollierten Spaltdrucks im Inneren des Kolbens und erlaubt für erweiterte Untersuchungen somit die prognostizierbare Größenänderung des Abstands zwischen dem Kolben und dem Zylinder.

Innovationen zur Minimierung von Unsicherheiten

Vor zwei Dekaden wurden mit der DH Instruments PG 7000-Familie die Vorteile der integrierten Abtastungs- und Überwachungstechnologie deutlich, und zudem wurden damit weitere Leistungs- und Ergonomieverbesserungen erzielt. Die PG9000-Plattform bietet noch verschiedene andere Innovationen, um Druckmessungen weiter zu optimieren.

Die Plattform umfasst ein PG-Terminal, eine Kolbenmanometerstation und ein neues Remote-Elektronikmodul. Das Terminal ist die Benutzerschnittstelle. Es dient der Speicherung von Daten messtechnischer Komponenten, der Berichterstellung über die Status der Betriebs- und Umgebungszustände und der Druckberechnung.

Die PG9000-Kolbenmanometerstation unterstützt die automatische Rotation des Kolbenzylinders und die Massenverarbeitung. Die gesamte Elektronik zur Unterstützung der Sensoren und Rotationssteuerung wurde jedoch in ein Remote-Elektronikmodul verlagert. Diese Architektur ermöglicht eine optimale Temperaturstabilität in der Station (selbst bei längerem Vakuumbetrieb), da alle bedeutenden Wärmequellen aus der Station ausgelagert sind.

Der PG9602/9607-Montagezapfen verfügt über zwei integrierte PRTs, um Unsicherheiten bezüglich der Kolbenzylindertemperatur zu verringern. Die PRTs können für die Kalibrierung problemlos entfernt werden. Die optionale Vakuum-Referenzhardware umfasst ein kapazitives Membranmanometer, um im absoluten Modus Messungen des Restvakuums durchzuführen. Zudem kann das Messergebnis nahezu aller vom Benutzer bereitgestellten Vakuumsensoren in das Modell PG9602/9607 integriert werden.

Durch die Automatisierung unterstützte Metrologie

Die AMH-Technologie (Automated Mass Handling, automatisierte Gewichtsverarbeitung) wurde bei dem Modell PG9602/9607 erweitert, um bei Gewichtsbelastungen von bis zu 100 kg den Betrieb im Messmodus und im absoluten Modus zu ermöglichen. Durch den Verzicht auf manuelle Gewichtsbelastungen wird einerseits der mechanische Verschleiß reduziert und andererseits die Gewichtsstabilität verbessert. Die automatisierte Gewichtsverarbeitung erfolgt in der ausgelagerten Vakuumglocke, sodass der Zeitaufwand zum Freigeben und Erzeugen eines Vakuums bei Gewichtsänderungen zwischen den Testpunkten entfällt. Das nachhaltige Vakuum ermöglicht geringere und statischere Restvakuumwerte. Die Gesamttestzeit und Produktivität werden dadurch enorm verbessert. Dies ist vor allem bei Tests des absoluten Drucks der Fall. Noch wichtiger dabei ist jedoch die Tatsache, dass die vollständige Automatisierung enorm konstante Messungen und umfangreiche Tests mit zahlreichen Testpunkten ermöglicht, deren manuelle Ausführung in der Praxis nur schwer umsetzbar wäre. Zudem können Tests mithilfe von Kalibrierverwaltungssoftware wie COMPASS® for Pressure vollständig unbeaufsichtigt durchgeführt werden.